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Demenz und Alzheimer

Eine Demenz ist einer Erkrankung des Gehirns, die zu einer anhaltenden oder fortschreitenden Beeinträchtigung des Gedächtnisses, des Denkvermögens oder anderer Hirnleistungen führt. Es gibt verschiedene Demenzformen, wie die Alzheimer-Krankheit oder die vaskuläre Demenz. Sie gehören zu den sogenannten neurodegenerativen Erkrankungen, welche sich durch einen fortschreitenden Nervenzellverlust auszeichnen.

Die Demenz kann sich durch eine Beeinträchtigung bestimmter Hirnfunktionen äußern, wie z.B. Störung von Gedächtnis, Denk- und Urteilsvermögen, Orientierung, Wortfindung/Sprache, Erkennen, Bewegen und Handeln, Lesen und Schreiben, Rechnen, Antrieb und Aufmerksamkeit, Schlaf, Persönlichkeit, Affekt, Wahrnehmung und Verarbeitung.

Alzheimer: Nervenabbau im Gehirn

Die Alzheimer-Krankheit, benannt nach dem deutschen Nervenarzt Alois Alzheimer, ist die häufigste Demenzform. Etwa zwei Drittel aller Demenzen geht darauf zurück. Bei der Erkrankung sterben nach und nach immer mehr Nervenzellen ab. Die Kommunikation zwischen den Neuronen funktioniert nicht mehr richtig. Das führt zu einem fortschreitenden Abbau der geistigen Fähigkeiten, denn die Nervenzellen im Gehirn können sich kaum regenerieren. Die Alzheimer-Krankheit ist sehr komplex. Die genaue Ursache für ist bisher noch nicht abschließend geklärt. Sicher ist, dass Eiweißablagerungen im Gehirn eine Rolle spielen.

Die Alzheimer-Demenz ist eine typische Alterskrankheit. Über 95 Prozent der Erkrankungen beginnen nach dem 65. Lebensjahr, und mit zunehmendem Alter nimmt die Häufigkeit immer stärker zu. Wer bei sich oder Angehörigen Anzeichen einer Demenz bemerkt, sollte frühzeitig zum Arzt gehen. Um eine Demenz sicher zu diagnostizieren, werden verschiedene Tests und Untersuchungen durchgeführt. Die Methoden der klinischen Neurophysiologie und bildgebende Verfahren spielen dabei eine wichtige Rolle.

Etwa 3 Millionen Demenzkranke in Deutschland im Jahr 2050

Demenz ist eine Volkskrankheit. In Deutschland leben schätzungsweise 1,6 Millionen Demenzkranke; zwei Drittel von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Jährlich treten fast 300.000 Neuerkrankungen auf. Die Zahl der Demenzkranken nimmt infolge der Bevölkerungsalterung kontinuierlich zu. Sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt, wird sich nach Vorausberechnungen der Bevölkerungsentwicklung die Krankenzahl in Deutschland bis zum Jahr 2050 auf etwa 3 Millionen erhöhen. Für Deutschland und andere europäische Länder lässt sich berechnen, dass demnächst in jeder dritten Familie ein älterer Angehöriger die Alzheimer-Demenz haben wird.

Dem Gedächtnisschwund im Alter vorbeugen

Morbus Alzheimer kann bisher nicht geheilt – der Verlauf mit Medikamenten nur verlangsamt werden. Als Risikofaktoren gelten starkes Übergewicht, Diabetes Typ 2 und Bluthochdruck im mittleren Lebensalter, Rauchen, körperliche Inaktivität, Depression oder ein niedriger Bildungsstand. Vorbeugende Maßnahmen, wie gesunde Ernährung und ein aktiver Lebensstil, der die kognitiven Fähigkeiten fördert und körperliche Aktivität, können das Risiko, an einer Demenz, insbesondere Alzheimer, zu erkranken, verringern.