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Am 11.02.2021 konnten DGKN-Mitglieder an einem Online Webinar mit dem Titel „Erinnerungskultur in der DGKN – der Umgang mit der Geschichte von Neurophysiologen im Nationalsozialismus“ teilnehmen. In dem fast zweistündigen Webinar hielt der Medizinhistoriker Professor Dr. med. Heiner Fangerau, mit Unterstützung von Herrn Dr. Baumann, einen 45-minütigen Vortrag und beantwortete anschließend die Fragen der Mitglieder. Geleitet und moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. med. Otto Witte, 1. Sekretär der DGKN und Frau Doreen Ballauf, Geschäftsstellenleitung der DGKN.

Zum Mitschnitt des Mitglieder-Webinars.

Im Fokus der Debatte standen durch die DGKN verliehene Preise, welche nach Persönlichkeiten der Neurophysiologie benannt sind:

  • Richard-Jung-Preis
  • Fortbildungspreis des Richard-Jung-Kollegs
  • Hans-Berger-Preis sowie der
  • Alois-Kornmüller-Preis

Prof. Fangerau ging zunächst allgemein auf die Thematik ein, wer nationalsozialistisch belastet war „und vor allem in einem solchen Ausmaß, dass über Ehrungen in dessen Namen in der Nachkriegszeit nachgedacht werden muss“. Zu betonen sind hierbei die vielen Grauzonen in der nachträglichen Bewertung und Aufarbeitung.

Anschließend wurde jede der vier genannten Persönlichkeiten und deren Verhalten während des Nationalsozialismus genauer betrachtet.

In der darauffolgenden Diskussion wurden Umfragen durchgeführt, deren Ergebnisse als Beschlussvorlage in die Ordentliche Mitgliederversammlung im März 2021 eingehen sollen.

Prof. Witte resümierte: „Es ist wichtig, dass wir diesen Diskussionsprozess führen. Hegel hat einmal vom nackten Leichnam des Resultats gesprochen, aber es geht eben nicht nur um das Ergebnis, es geht auch um den Diskussionsprozess, der uns wichtig ist.“